Behandlungen für Kinder
Sprache und Kommunikation entwickeln sich auf vielfältige Weise. Wir als Logopädinnen können Ihr Kind unterstützen, wenn Unsicherheiten oder Entwicklungsverzögerungen den Spracherwerb erschweren.
Je nach Behandlungsbedarf finden 1-2-Mal pro Woche (zu festen Zeiten) Termine statt. Hat Ihr Kind einen Integrationsplatz im Kindergarten, ist es in Absprache mit der Einrichtung ggf. auch möglich, die Behandlung vor Ort durchzuführen.
Unser Therapieangebot für Säuglinge, Kinder und Jugendliche umfasst folgende Bereiche:
Um die Therapie für Ihr Kind optimal gestalten zu können, werden Sie als Eltern in den Behandlungsprozess einbezogen.
Auf Grundlage einer differenzierten Diagnostik erarbeiten wir mit Ihnen und Ihrem Kind Ziele und Wünsche. Sie erhalten konkrete Ideen und Anleitungen, wie Sie Ihr Kind zu Hause bzw. im Alltag unterstützen können.
Im Anschluss an jede Behandlungseinheit geben wir fortlaufend Rückmeldung über Fortschritte oder ggf. Schwierigkeiten. Zudem erhält jedes Kind eine Behandlungsmappe, in die nach den Behandlungen Übungen oder Spielideen für zu Hause abgeheftet werden.
Bei einer SEV zeigen sich Einschränkungen auf verschiedenen sprachlichen Ebenen (Wortschatz, Sprachverstehen, Aussprache, Satzbildung, Grammatik).
Evtl. zeigt Ihr Kind auch einen verzögerten Sprechbeginn (erkennbar am nicht oder verzögert einsetzenden Wortschatz-Spurt, der in der Regel mit ca.24 Monaten erfolgt). In diesem Fall ist es sinnvoll, ihr Kind zeitnah zu unterstützen. Häufig ist nur eine kurze Intervention erforderlich.
LINK: SBE2-KT!!!!
Je nach Einschränkung wird die Behandlung individuell aufgebaut, in spielerischem Umfeld, angepasst an Entwicklung und Alter Ihres Kindes. Ggf. ist es auch sinnvoll, dass Sie in der Behandlung dabei sind, um Ihr Kind zu unterstützen und / oder sich Handlungskompetenzen abzuschauen.
Bei extremer Sprachentwicklungsverzögerung bzw. fehlender lautsprachlicher Kommunikation kann es sinnvoll sein, mit Ihrem Kind andere Wege der Kommunikation zu erarbeiten. Dazu gehört u.a. Gebärden unterstützte Kommunikation (z.B. über GUK) oder aber die Einführung von Hilfsmitteln wie Kommunikationstafeln oder elektronische Hilfsmittel (z.B. Talker). Hierbei ist uns wichtig, alle Bezugspersonen des Kindes (inklusive Kindergarten, Tagesmutter, etc.) mit ins Boot zu holen.
Ergibt sich im Verlauf der Behandlung eine vordergründig lautsprachliche Entwicklung, wird die non-verbale Unterstützung der Kommunikation überflüssig.
Bei dauerhaftem Einsatz von Hilfsmitteln passen wir diese fortlaufend an die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand Ihres Kindes an.
Wachsen Kinder 2-sprachig auf, stehen sie vor einer doppelten Herausforderung.
In einer differenzierten Diagnostik bzw. im Anamnese-Gespräch filtern wir, ob tatsächlich eine logopädische Intervention nötig ist (z.B. bei Sprachentwicklungseinschränkungen in der Muttersprache).
Wenn Kinder Probleme haben, einzelne oder mehrere Sprachlaute korrekt zu sprechen bzw. Laute auslassen, vertauschen oder ersetzen, helfen wir, anhand verschiedener Techniken und Trainingsmöglichkeiten in spielerischer Form zu erlernen, wie der jeweilige Laut gebildet werden muss und wann bzw. wo im Wort er benutzt werden muss.
Liegen tiefere Ursachen vor (z.B. Hörstörungen, muskuläre Blockaden, neuro-muskuläre Ursachen), verweisen wir an entsprechendes Fachpersonal, um diese diagnostisch abklären zu lassen. Ggf. sind ergänzende oder andere Therapieformen nötig.
Manche Kinder haben Schwierigkeiten in der Satzbildung. Die Anwendung der korrekten Satzform (Bsp.: „In die Schule ich komme bald.“) oder der richtigen Zeiten (Bsp.: „Das habe ich getrinkt“) können hier betroffen sein.
Die richtige Anwendung/ Ausformung der Grammatik beinhaltet auch z.B. Pluralbildung, Anwendung von Artikeln und Beugung der Verben. Hier schauen wir, wo genau die Problematik steckt und erarbeiten spielerisch die richtige grammatikalische Regel.
Wenn der Redefluss unterbrochen ist durch unfreiwillige Dehnungen bzw. Wiederholungen oder Blockaden, bzw. das Suchen nach Begriffen den kommunikativen Ablauf stört, klären wir diagnostisch ab, ob es sich um eine der o.g. Einschränkungen handelt oder ob entwicklungsbedingte Redeunflüssigkeiten bei Ihrem Kind vorliegen.
Ggf. ist lediglich eine umfassende Beratung nötig, um Ihnen Hilfestellungen und Handlungsmöglichkeiten für die Kommunikation mit Ihrem Kind zu geben.
Ist eine Behandlung angezeigt, erlernt Ihr Kind Techniken, die den Redefluss entsprechend unterstützen.
Bei einer myofunktionellen Störung sind Zungen- und Mundmuskulatur Ihres Kindes ggf. im Ungleichgewicht.
Wenn der Mundschluss fehlt oder die Zunge Ihres Kindes zu weit vorverlagert ist bzw. gegen die Zähne drückt, unterstützen wir in spielerischen Übungen die Kräftigung der Muskulatur sowie den Aufbau des korrekten Schluckmusters.
Häufig ist eine enge Kooperation mit Zahnarzt / Zahnärztin und / oder KieferorthopädIn sinnvoll, falls mit den muskulären Einschränkungen Veränderungen hinsichtlich Zahn- oder Kieferstellung einhergehen.
Mangelndes Verstehen, eingeschränkte Merkfähigkeit, schnelle Ablenkbarkeit sowie im Vor- und Grundschulalter die fehlende Fähigkeit zum Reimen und Silben segmentieren können auf eine Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung hindeuten.
Da all diese Fähigkeiten großen Einfluss auf die Sprachentwicklung haben und darüber hinaus wichtige Voraussetzungen für das Erlernen des Lesens und Schreibens bilden, ist es besonders wichtig, diese Themen vor Eintritt in die Schule zu behandeln.
Die Therapie erfolgt auch hier spielerisch. Bei Kindern im Grundschulalter, die ggf. bereits eine Lese-Rechtschreib-Schwäche entwickelt haben, wird immer die Schriftsprache einbezogen und es erfolgt in der Regel ein engerer Austausch mit dem Lehrpersonal in der Schulklasse.
Mund- und Esstherapie ist ein Therapieangebot für Säuglinge und Kleinstkinder, die Probleme in der Nahrungsaufnahme haben.
Vermuten Sie bei Ihrem Kind eine muskuläre Trinkschwäche und / oder Störungen der Sensibilität im Mund- und / oder im Gesichtsbereich, können wir anhand verschiedenster Stimulationstechniken ausgleichend und unterstützend wirken. Zudem gibt es zahlreiche Hilfsmittel, die – angepasst an die individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes – eine Unterstützung beim Trinken bzw. der Nahrungsaufnahme bieten.
Besteht eine Fütterstörung, lässt sich die Problematik häufig über Beratung und Anleitung der Bezugspersonen hinsichtlich Settings und / oder Nahrungsangebot auflösen.
Eine VED äußert sich in der Unfähigkeit, gezielte Sprechbewegungen richtig zu planen und auszuführen. Dies führt in den meisten Fällen zu einer stark unverständlichen Sprache mit vielen Lautveränderungen bzw. -vereinfachungen.
Kinder mit dieser Diagnose benötigen eine intensive Übungstherapie mit hoher Wiederholungsfrequenz. Die neu zu erlernenden Bewegungsabläufe der Artikulation müssen vielfach wiederholt werden, um eine Automatisierung zu erreichen.
Wir bieten möglichst abwechslungsreiche Übungssettings, um die Behandlungsmotivation Ihres Kindes aufrecht zu erhalten.
Nutzen Kinder ihre Stimme mit zu viel Druck oder einer häufig übersteigerten Lautstärke, kommt es ggf. zur Bildung von sogenannten „Schreiknötchen“. Die Stimme ist dann rau bzw. heiser.
Unser logopädisches Therapieangebot umfasst eine ausführliche Elternberatung, um Kommunikationsstrukturen innerhalb des familiären Umfeldes zu optimieren. Mit ihrem Kind werden zusätzlich spielerisch Entspannungs- und Atemübungen sowie die Selbstwahrnehmung trainiert, um darüber zu einer ökonomischen Stimmgebung zu gelangen.